Auf den Hund gekommen

Cooper kam mehr oder weniger überraschend zu uns.

Dass ein Hund hier einziehen sollte stand zwar schon fest, aber eigentlich sollte es ein Welpe sein.
Aber nicht irgendeiner, sondern ein Kurzhaarcolliewelpe, am liebsten in blue merle und auf jeden Fall ein Rüde.
Nachdem wir hier für eine Woche einen Pflegehund (Mischling aus Rumänien) hatten und das eine ziemliche Katastrophe war, wollte ich für mich und meine Familie keine weiteren Experimente.

Es sollte also ein gut sozialisierter Welpe vom verantwortungsvollen Züchter sein.

Die Rasse Kurzhaarcollie hatte ich durch Zufall entdeckt, da ich den (Langhaar)Collie vom Wesen her so toll fand… wenn nur das lange Fell nicht wäre…
beim Recherchieren fand ich heraus, dass es diese tollen Hunde auch in Kurzhaar gibt. Nur dass diese Variante kaum bekannt war, da Lassie nun mal ein langhaariger Collie war 😉 aber somit war der Kurzhaarcollie nie eine Modehundrasse und dementsprechend nicht so überzüchtet.

Wie aber leider bei fast jeder Hunderasse, gibt´s auch beim Kurzhaarcollie ein paar Erbkrankheiten; allerdings achten die wenigen Kurzhaarcolliezüchter, die es gibt, sehr auf die Verpaarungen, sodass die meisten Hunde von diesen Krankheiten nicht mehr betroffen sind.

Zwei Züchterinnen hatte ich heraus gesucht und innerhalb kurzer Zeit besucht. Eine züchtet im VDH (Verband für das deutsche Hundewesen) und die andere im CFAC (Club für Amerikanische Collies).
Bei der Züchterin (VDH) aus Gelsenkirchen sollte schon im Herbst/Winter 2011 ein Wurf fallen; das war leider zu früh für uns, denn da würden wir erst in unser neues Zuhause ziehen und wollten frühstens im Sommer darauf einen Welpen zu uns holen.
Aber trotzdem wurden wir dort freundlich empfangen (von Zwei- und Vierbeinern) und umfassend beraten.
Die Züchterin (CFAC) für Lang- und Kurzhaarcollies in Niedersachsen sollte es dann werden. Der Wurf war mit zwei Kurzhaarcollies, die auch langhaarfaktoriert waren, für den Sommer 2012 geplant. Bei diesem Wurf sollten also sowohl Lang- als auch Kurzhaarcollies fallen.

Im Frühjahr 2012 wartete ich gespannt auf die Nachricht der Züchterin aus Niedersachen, als ich plötzlich eine Mail von der Züchterin aus Gelsenkirchen bekam.
Ein „Welpe“ aus ihrem Wurf vom September 2011 war zwar reserviert gewesen, aber die Käufer hatten es sich dann plötzlich doch anders überlegt. Der Kleine war vier Monate alt und eigentlich perfekt für uns, da er schon stubenrein war und auch schon ein paar Grundkommandos beherrschte.

Aber die liebe Zeit…
Wir konnten so schnell nicht einfach mal eben nach Gelsenkirchen fahren, um uns den Kleinen anzugucken.
Dann kam das Angebot der Züchterin für ein Wochenende nach Bremen zu kommen, damit wir uns den Hund angucken konnten.

Gesagt getan. Und Brady kam zu Besuch.
Keine Frage, dass ich mich sofort in diesen freundlichen, aufgeweckten Kerl verliebt habe.
Und auch mein Mann, der eigentlich weniger begeistert von der Idee Hund war und sich auch überhaupt nicht wirklich mit der Rasse und der Farbe anfreunden konnte, fand Brady toll.
Also sagen wir zu.

Aber zu meinem Entsetzen nahm die Züchterin Brady erst mal wieder mit, damit wir noch in Ruhe darüber nachdenken konnten!

Es sollte noch ein paar Wochen dauern bis wir unseren Hund dann abholen konnten; am 18. März 2012 war es dann soweit. Nach einem Besuch bei meinen Schwiegereltern in Ochtrup fuhren wir weiter nach Gelsenkirchen.

Zuhause war schon alles vorbereitet.
Wir hatten uns auch dazu entschieden dem Hund einen anderen Namen zu geben. Er sollte Cooper heißen, da uns der Name Brady einfach nicht so gut gefiel.

Die Rückfahrt verbrachte Cooper auf der Rückbank bei unserem Sohn und mir.

Etwas traurig war ich zwar, dass mein erster Hund nicht als Welpe bei uns einzog, aber andererseits war es so auch besser, da ich mit unserem kleinen Sohn mit seinen 1 ½ Jahren auch noch ganz gut beschäftigt war und ein Welpe zeitweise bestimmt zu kurz gekommen wäre. Außerdem wusste ich ja, dass Cooper in seinen ersten Lebensmonaten gut aufgezogen worden war und bestens sozialisiert war.

Und als dann im Mai bei der Züchterin in Niedersachen ein kleiner Wurf mit einem kurzhaarigen Rüden in sable merle, einem langhaarigen Rüden in blue merle und einer kurzhaarigen Hündin in blue merle fiel, wußte ich, dass die Entscheidung für Cooper richtig gewesen war, denn er ist durch und durch mein Traumhund, sowohl was die Haarlänge, die Farbe und das Geschlecht betrifft als auch der wundervolle Charakter.

Endlich gehört ein Hund zu unserer Familie! Und dazu noch so ein toller, freundlicher Hund, der sich sofort bei jedermann ins Herz schleicht.


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